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Der kürzeste IQ-Test der Welt hat nur 3 Fragen – und mehr als 80 Prozent fallen durch!

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Bereit für einen kurzen IQ-Test kurz vor den Sommerferien? Doch Vorsicht: keine 2 von 10 Personen schaffen es, alle drei Fragen des sogenannten CRT richtig zu beantworten. Auch die Studierenden an den amerikanischen Elite-Universitäten Harvard und Yale scheiterten in aller Regel.

| von Christian Rieder |

Letztendlich mögen wir bei fit4school IQ-Tests nicht. Dafür müsste «Intelligenz» abschliessend definierbar sein, was bei einem Sammelbegriff nicht einfach ist, vor allem nicht, wenn dieser die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit beschreibt.

Kann man «Intelligenz» tatsächlich messen? Mindestens zum Teil sicher. Viel wichtiger ist uns allerdings, dass Kinder und Jugendliche ihre Potenziale ausschöpfen – das ist entscheidend. Doch dieser äusserst kurze IQ-Test ist trotzdem bemerkenswert, denn kaum jemand besteht ihn. Der Spass, sich an ihm zu versuchen, sei kurz vor den Sommerferien erlaubt.

Der ausgesprochen kurze Test ist schon einige Jahre alt. Dennoch kennen ihn viele nicht. Entwickelt wurde der sogenannte CRT mit seinen nur gerade drei Aufgaben im Rahmen eines psychologischen Forschungsprojektes von Shane Frederick, damals noch Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Und die Fragen haben es in sich! Sie wurden in verschiedenen Studien fast 3500 Probanden vorgelegt, auch Studierenden der amerikanischen Elite-Universitäten Harvard und Yale. Lediglich 17 Prozent der Teilnehmenden gelang es, alle drei Frage richtig zu beantworten.

Die drei Fragen lauten:

1. Ein Schläger und ein Ball kosten insgesamt 1.10 Dollar. Der Schläger kostet 1 Dollar mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?

2. Wenn fünf Maschinen fünf Minuten brauchen, um fünf Dinge herzustellen, wie lange würden 100 Maschinen brauchen, um 100 Dinge herzustellen?

3. In einem See gibt es eine Stelle mit Seerosenblättern. Jeden Tag verdoppelt sich die Grösse der Stelle. Wenn es 48 Tage dauert, bis die Seerosenblätter den gesamten See bedecken, wie lange würde es dauern, bis die Blätter die Hälfte des Sees bedecken?

Alle drei Fragen richtig beantwortet?

In jedem Fall falsch sind diese Lösungen: 10 Cent, 100 Minuten und 24 Tage.

Wurden Fragen falsch beantwortet, kam es wohl zu einer kognitiven Verzerrung. Wir Menschen sind nämlich in der Lage, auf zwei unterschiedliche Denkmodi zuzugreifen, auf zwei Arten des Denkens: das schnelle, instinktive und emotionale System 1 und das langsamere, Dinge durchdenkende und logischere System 2. Das wissen wir spätestens seit dem Abschluss der jahrzehntelangen Forschungsarbeit von Nobelpreisträger Daniel Kahneman. System 1 wird ohne Reflexion schnell ausgeführt, während System 2 bewusstes Nachdenken und Anstrengung erfordert. Die richtige Antwort erfordert die Aktivierung von System 2. Damit System 2 aktiviert wird, gilt es festzustellen, dass die erste, spontane Antwort falsch ist. Dafür ist Reflexion über die eigene Erkenntnis erforderlich.

Richtig sind folgende Lösungen: 5 Cent, 5 Minuten und 47 Tage.

Übrigens: Shane Frederick führte die Tests in 35 Studien durch. Er wollte mit seinen sogenannten «Cognitive Reflection Tests» (CRT) untersuchen, ob die Probanden eher zu intuitivem oder eher zu bedachtem Handeln tendieren. Das Resultat: 33 Prozent beantworteten alle Fragen falsch, 83 Prozent mindestens eine, nur 17 Prozent der Teilnehmer beantworteten alle drei Fragen korrekt. Interessant.

Mit der Zeit hat man festgestellt, dass Personen mit einem hohen IQ die drei Fragen eher richtig beantworten. Deshalb wurde der CRT immer mehr zu einem Kurztest zur Messung der Intelligenz.

Heute unterrichtet Shane Frederick als ordentlicher Professor an der Yale School of Management.

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