Image

Das Schweizer Original

Image

Das Schweizer Original

Mathematik – die grosse Herausforderung: Warum viele Kinder und Jugendliche mit Zahlen und Formeln auf Kriegsfuss stehen

| |

Die Mathematik ist ein Grundpfeiler unserer Bildung und begleitet die Kinder und Jugendlichen durch ihre gesamte Schulzeit. Doch nicht alle können mit Arithmetik, Geometrie, Algebra & Co. etwas anfangen. Viele Schülerinnen und Schüler stehen mit der Mathematik auf Kriegsfuss und können im Unterricht nicht mehr Schritt halten. Dabei bietet das Jonglieren mit Zahlen und Formeln durchaus seinen Reiz. Warum aber fällt es vielen so schwer, sich die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um in diesem Fach erfolgreich zu sein?

| von Christian Rieder |

Die Zahlen sprechen für sich: Weit über ein Drittel der Jugendlichen in der Schweiz erreichen am Ende der obligatorischen Schulzeit die Grundkompetenzen in Mathematik nicht. In gewissen Schweizer Regionen erreichen sogar weniger als die Hälfte der Schulabgänger die Ziele im Fach Mathematik. Das Problem ist jedoch nicht neu, denn Mathematik bereitet den Kindern und Jugendlichen schon seit jeher Mühe.

Mathematik ist ein abstraktes Konzept. Es ist ein komplexes und kompliziertes Fach, das abstrakte Symbole, Formeln und Gleichungen verwendet. Für viele Kinder ist es schwierig, Abstraktes zu verstehen und anzuwenden. Doch genau darin liegt der Wert: Das unbeliebte Schulfach hilft Kindern und Jugendlichen, ihre kognitiven Fähigkeiten insgesamt zu stärken. Mathematik fördert logisches Denken, die Abstraktionsfähigkeit und natürlich die Fähigkeit, komplexe Probleme zu analysieren und zu lösen. Abstraktes verstehen zu wollen, sich dafür zu begeistern, setzt allerdings eine gute Portion Motivation und Durchhaltewille voraus.

Mit Wissens- und Verständnislücken im Rucksack ist der Spass schnell vorbei

Gleichzeitig sind Mathematikkenntnisse kumulativ, Kenntnisse bauen aufeinander auf. Das heisst, dass die Schülerinnen und Schüler bei neuem Lernstoff auf ihr vorhandenes Wissen, auf Gelerntes, zurückgreifen müssen. Schwierigkeiten in einem frühen Stadium können den späteren Wissenserwerb beeinträchtigen. Wenn beispielsweise ein Kind in der Primarschule Schwierigkeiten hat, Brüche zu verstehen, wird es ihm in der SEK I schwerfallen, algebraische Konzepte zu begreifen. Mit jedem Schuljahr steigen die Anforderungen. Mit Wissens- und Verständnislücken im Rucksack werden die Noten schlechter, das Selbstbewusstsein geht verloren und damit die Freude am Schulfach, Demotivation und Überforderung sind die Folge.

Dazu kommt, dass Mathematik im Schulsystem eine zentrale Rolle einnimmt. Ihr Stellenwert bei der Notengebung ist erheblich. Die damit einhergehende Leistungsorientierung kann zu einem hohen Druck führen, der wiederum durch die Angst vor Fehlern verstärkt wird. In der Mathematik gibt es lediglich die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, was bei Kindern und Jugendlichen Ängste hervorrufen kann, als «dumm» abgestempelt zu werden, sobald sich Fehler häufen oder sogar wiederholen. Dies kann dazu führen, dass sich Schülerinnen und Schüler von der Mathematik abwenden und sich weniger engagieren.

Mädchen rechnen keineswegs schlechter

Besonders fatal wird es, wenn ein falsches Selbstbild hinzukommt, eine ungünstige Selbsteinschätzung, die auf Vorurteilen beruht. Ein bekanntes Beispiel ist die Vorstellung, dass Mädchen generell schlechter in Mathematik sind. Wissenschaftler weisen jedoch seit Jahren darauf hin, dass diese Ansicht unbegründet und oft auf soziale und kulturelle Faktoren wie stereotype Erwartungen und Vorurteile zurückzuführen ist. Mädchen schneiden oft nur deshalb schlechter ab, weil sie sich durch die Vorurteile weniger zutrauen und ihr schlechteres Abschneiden so zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird. In Wahrheit gibt es viele herausragende Beispiele von Mädchen und Frauen in der Mathematik und anderen wissenschaftlichen und technologischen Bereichen.

Es gibt viele Gründe, die die Mathematik als Schulfach unbeliebt machen. Fest steht, dass es im Regelunterricht für so manche Lernende schlicht zu schnell vorwärtsgeht. Auf jene Schülerinnen und Schüler, die mehr Zeit oder einen anderen Zugang zum Thema bräuchten, kann im reich befrachteten Lehrplan keine Rücksicht genommen werden. Eine stärkere Individualisierung und vor allem mehr Zeit kann helfen, damit die Kinder und Jugendlichen mit Abstraktem wie der Mathematik besser zurechtkommen. Genau hier setzt die Stiftung fit4school mit der Lernunterstützung und gegebenenfalls mit Nachhilfe im Privatunterricht an.

Repetitio est mater studiorum

Früher wurde in der Schule wesentlich mehr Wert auf Repetition gelegt. Es wurde immer wieder und wieder geübt. Heute fallen diese Phasen der Wiederholung jedoch oft kürzer aus, was dazu führt, dass Kinder und Jugendliche vieles wieder vergessen. Das schnelle Wechseln von einem Thema zum nächsten ohne ausreichende Wiederholungen ist verheerend für das Gehirn und kann sich negativ auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auswirken. Die Stiftung fit4school hat eigens auf den Schweizer Schulstoff ausgerichtete Repetitorien für Mathematik und Geometrie entwickelt, die sie mit grossem Erfolg in der Nachhilfe und insbesondere bei der Prüfungsvorbereitung einsetzt.

Schliesslich aber spielt die Einstellung der Eltern zu Mathematik die fast wichtigste Rolle. Wenn Eltern selbst Schwierigkeiten mit Mathematik haben oder es als uninteressant oder unbedeutend betrachten, kann dies die Einstellung des Kindes beeinflussen. Es ist wichtig, dass Eltern das Interesse ihrer Kinder an Mathematik fördern und ihnen helfen, eine positive Einstellung zu entwickeln.

Der Dienstag, 14. März 2023, ist internationaler Tag der Mathematik.

Foto von Gayatri Malhotra auf Unsplash

fit4school Blog | Nachhilfe & Lerncoachings

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.